Raspberry Pi strebt an die Börse

Das Mikrocomputer-Unternehmen geht im zweiten Anlauf an die Londoner Börse. Damit will die Raspberry Pi Ltd. frisches Geld für neue Projekte einsammeln.

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Raspberry Pi 4 in der Produktion

(Bild: Raspberry Pi Foundation)

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Der britische Hersteller des Raspberry PI macht Ernst mit seinem Börsengang. Das Unternehmen hat sich für die Londoner Börse entschieden und strebt ein Listing im Hauptmarkt der London Stock Exchange an. Das geht aus den Unterlagen für den Börsengang hervor, die Rasbberry PI Limited am Mittwoch veröffentlicht hat. Firmengründer Eden Upton hatte die Pläne zuvor gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg bestätigt.

Bereits 2021 hatte es Gerüchte gegeben, dass Raspberry Pi einen Börsengang plane. Diese wurden zwar lange Zeit dementiert, doch Anfang 2024 kündigte Upton an, dass ein Börsengang vorbereitet werde. Mit dem Börsengang strebt das Unternehmen eine Bewertung von rund 500 Millionen Pfund (etwa 581,5 Millionen Euro) an. Wie das in Cambridge ansässige Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 42 Prozent auf 211 Millionen Pfund (rund 245,8 Millionen Euro). Die Raspberry Pi Ltd wird von einer gemeinnützigen Stiftung kontrolliert, der Raspberry Pi Foundation.

Mit dem Börsengang will das Unternehmen zusätzliche Mittel für neue Projekte und den weiteren Ausbau des Angebots für professionelle Anwender erlösen. Professionelle Produkte wie die Compute Modules sind in den vergangenen Jahren stark nachgefragt worden und machen inzwischen einen großen Teil des Geschäfts aus.

Raspberry Pi will mit seinen Einplatinencomputern und Do-it-yourself-Computern aber auch weiterhin Schülerinnen und Schüler, Hobbyisten und Technikbegeisterte ansprechen, die laut Gründer Upton die Hauptzielgruppe des Unternehmens bleiben werden. So konnten die Briten allein in diesem Jahr bereits 8,4 Millionen Pis absetzen, fast 14 Prozent mehr als 2023, als sie an die 7,4 Millionen Stück verkauften. Diese Steigerung ist allerdings nicht nur auf den großen Markterfolg zurückzuführen, sondern auch auf eine weltweit angespannte Liefersituation, die 2022 zu erheblichen Engpässen bei der Verfügbarkeit führte.

(vat)