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OpenTofu bestreitet Urheberrechtsverletzung

HashiCorp wirft dem Terraform-Fork OpenTofu vor, die BSL-Lizenz von Terraform verletzt zu haben. Das OpenTofu-Projekt setzt sich jetzt öffentlich zur Wehr.

Der Konflikt zwischen dem OpenTofu-Projekt und HashiCorp, dem Unternehmen hinter dem Infrastructure-as-Code-Werkzeug Terraform, spitzt sich zu. OpenTofu ist ein Fork von Terraform, der hauptsächlich von Mitbewerbern der HashiCorps entwickelt wird. Er wurde ins Leben gerufen, nachdem HashiCorp Terraform unter die BSL (Business Source License) gestellt hatte. Anfang April verschickte HashiCorp eine Unterlassungsaufforderung an OpenTofu. In dem Schreiben erhob HashiCorp den Vorwurf der Urheberrechtsverletzung. Die OpenTofu-Entwickler hätten in mehreren Dateien BSL-lizensierten Code von Terraform kopiert und Header mit Lizenzinformation modifiziert.

Auf seiner Website wehrt sich das OpenTofu-Projekt gegen den Vorwurf, die BSL-Lizenz verletzt zu haben.

Matt Asay, Developer-Relations-Chef bei MongoDB, erhob in seinem Blog bei InfoWorld ähnliche Anschuldigungen (siehe ct.de/y3uv). Flankiert wurde die Unterlassungserklärung von HashiCorp mit einer Aufforderung an GitHub, den umstrittenen Code auf Basis des DMCA (Digital Millennium Copyright Acts) von seiner Plattform zu entfernen, wenn die OpenTofu-Entwickler das nicht selbst tun. Das OpenTofu-Projekt widerspricht den Anschuldigungen jetzt auf der eigenen Website. Der betroffene Code stamme von älterem Code ab, der noch unter der ursprünglichen MPL-2.0-Lizenz stehe. Das OpenTofu-Team erklärt die Überschneidungen im Quellcode damit, dass Terraform-Entwickler die gleiche Datei als Grundlage für ihre Implementierung des Features genommen haben. Außerdem hat das Projekt den Brief von HashiCorp, die eigene Antwort, sowie eine umfassende Code-Analyse in Form eines Source-Code-Origin-Dokuments (SCO) veröffentlicht (siehe ct.de/y3uv), das die eigene Unschuld beweisen soll.